11. März 2020
FondsNews / Performance Update 20.03.2020

Unser ökonomischer Standpunkt zur Corona-Pandemie

Folgend unser prägnanter, ökonomischer Standpunkt zur Corona-Pandemie und wie sich unser Wagner & Florack Unternehmerfonds schlägt:

Status-Quo: Wir haben es mit einer starken Störung der Lieferketten, mit Produktionsausfällen und mit geringerer Nachfrage, also geringerem Absatz, zu tun. Das wird sich in den Unternehmensergebnissen der nächsten Quartale sehr negativ widerspiegeln. Wir haben es aber nicht mit strukturellen Problemen zu tun, sondern mit temporären (ohne dies jedoch zeitlich quantifizieren zu können). Dies gilt zumindest für unsere Portfoliounternehmen.

Etliche Unternehmen waren vor dem Kursrutsch auch über- oder ambitioniert bewertet, weshalb die Corona-Pandemie als Katalysator zum Abbau der (teilweise) überhöhten Bewertungen gewirkt haben dürfte. Kurzfristiges Denken, die Zunahme passiver Investmentstrategien, ein auf Momentum basierender, automatisierter Handel wirken zudem als Brandbeschleuniger auf dem Weg nach unten.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das globale Wachstum lassen sich derzeit nicht quantifizieren. Erste positive Signale kommen aus China; dort scheint es allmählich aufwärts zu gehen: Diverse Unternehmen berichten, die Produktionsauslastung nähere sich wieder der Norm, Lieferketten funktionierten allmählich wieder. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung in Europa und den USA sollte man jedoch (für die vermutlich nächsten Monate) pessimistisch sein.

Im Prinzip haben wir es aktuell mit einer Liquiditätskrise zu tun, weil Firmen als Folge unterbrochener Lieferketten usw. weniger Umsatz generieren.
Die Liquiditätskrise kann man aber unseres Erachtens recht gut eindämmen. Der Staat sollte Firmen Steuer- und Abgabenstundungen gewähren, den Faktor Arbeit subventionieren (also Kurzarbeit bezahlen). Die Zentralbanken sollten den Banken höhere Liquiditätskredite geben (die EZB z.B. hat dafür das TLTRO-Instrument), damit die Banken den Firmen Stundungen von Zins-/Tilgungszahlungen gewähren können. Wenn man dies zunächst für drei, vier Monate macht -allerdings muss das Ausmaß eher hoch als zögerlich sein- sollte das ausreichen. Gegebenenfalls muss im Herbst / Winter noch einmal etwas in diese Richtung unternommen werden.
Kritische Anmerkung hierzu: Das ökonomische Problem solcher fiskal- und geldpolitisch-determinierter Liquiditätshilfen liegt jedoch auf der Hand: Man rettet auch hochverschuldete Grenz-Unternehmen, deren Pleite eigentlich ökonomisch erwünscht wäre, man schaltet die „schöpferische Zerstörung“ aus. Allerdings kann eine Liquiditätskrise auch so scharf sein, wie etwa 2009, dass auch an sich gesunde Unternehmen von der Insolvenz bedroht werden. Eine Pleitewelle kann sogar riesige Ausmaße annehmen, weil gleichsam ein Dominostein nach dem anderen umfällt.

Es zeigt sich gerade, wie wichtig ein hoher Cash Flow UND eine hohe Bilanzqualität ist! Viele Unternehmen stehen ohne Liquiditätshilfen am Abgrund. Die Procter & Gamble´s, Nestlé´s und Alphabet´s usw. unseres Portfolios werden keine Liquiditätshilfen benötigen.

Die oben erwähnten Bewertungen haben sich durch den gemeinsamen Rückgang der Aktienkurse und Anleiherenditen verbessert. Die implizite Aktienrisikoprämie, die die Zinssätze berücksichtigt, zeigt, dass Aktien unterbewertet sind. Die Bewertungen einiger unserer Portfoliotitel sind inzwischen nun nicht mehr „fair“ -wie vor dem Kursrutsch-, sondern mittlerweile wirklich attraktiv und das teils bei Unternehmen, die wir zu den Allerbesten der ohnehin schon absoluten Weltklassefirmen zählen. Wir werden die (geringe) Kassequote und die -trotz der volatilen Märkte- uns aktuell dankenswerterweise zugehenden Mittelzuflüsse bezogen auf die Portfoliounternehmen, die nun wieder attraktiv bewertet sind oder sein werden, als „Geschenk des Marktes“ annehmen und für Käufe nutzen. Zu gegebener Zeit, sukzessive und aktuell behutsam.

Kurzfristig sind unseres Erachtens Prognosen zur weiteren Kursentwicklung seriös schlichtweg nicht möglich. Deshalb sollte man sich auf das Konzentrieren, was man beurteilen kann. Da unsere Anlagestrategie es ist, in Weltklassefirmen zu investieren, die einen verlässlichen hohen Unternehmensgewinn haben, dauerhafte und stabile Wettbewerbsvorteile und mehr als solide Bilanzen, sind wir sehr gut auf Krisen vorbereitet.

Wie verhält sich unser Unternehmerfonds in schwachen Marktphasen?

In allgemein schlechten Börsenjahren wie 2018, in denen die größeren Aktienindizes und der Großteil anderer, weltweit investierender Aktienfonds hocheinstellig oder deutlich zweistellig abgeben, ist der Wertrückgang mit robusten Gewinnmaschinen / Langweilern deutlichst geringer. So schloss der Unternehmerfonds -trotz Vollinvestition- in 2018 mit einem Ergebnis von +-0% ab!

Update 20.03.2020: Nach einer Wertentwicklung von knapp +30% in 2019, schlagen wir uns in diesem Jahr -voll investiert- mit -13,46% deutlich besser als die gängigen Indizes, die zwischen ca. -26% (MSCI World Net Total Return EUR) und -34% (DAX) Wertrückgang zu verzeichnen haben (01.01.2020 – 20.03.2020). Natürlich stimmt uns dieser Umstand nur sehr bedingt freudig, aber wir wissen, dass Schwankungen und temporäre Wertrückgänge zu einer langfristig erfolgreichen Investition dazugehören.

Die größte Outperformance schafft man mit „Langweilern“ letztlich in einem Panik-Umfeld. Wenn die Presse voller schlechter Meldungen ist, erinnern sich die panischen Marktteilnehmer an die robusten und immer ertragreichen Geschäfte von Nestlé und Procter & Gamble usw..

Robuster Cash Flow und eine gesunde Bilanz ist die beste „downside protection“. Und deshalb  werden unsere „robusten Gewinnmaschinen“ auch nicht von der Insolvenz bedroht sein, während ein beachtlicher Teil der börsennotierten Firmen in rauem bis sehr rauem Umfeld latent pleitegefährdet ist.

Langfristig kein Geld verlieren. Das ist unser oberstes Investmentziel und auch das von Warren Buffett und Charles Munger.

Und da alle Portfoliounternehmen

– gut verdienen (auch in der Rezession) und langfristig immer mehr verdienen

– wenig Kapital einsetzen müssen

– hohe, zuverlässige Skaleneffekte erzielen (sowohl nachfrageseitig als auch angebotsseitig über Größenvorteile und über Verbundvorteile)

– herausragende Kapitalverzinsungen erreichen (EK und Gesamtkapital)

– sehr gesunde Bilanzen vorweisen

– robuste und tiefe „Burggräben“ besitzen

wird die Wertentwicklung der Firmen langfristig hoch und somit auch die Wertentwicklung unseres Fonds langfristig hoch sein und Outperformance generieren.

Die Beteiligung an „robusten Gewinnmaschinen“, also an Firmen, die cash-flow-stark sind und beständig wachsen, ist der langfristig klügste Weg Kapital zu wahren und zu mehren.

Unternehmerisch denken, unternehmerisch investieren. Wagner & Florack Unternehmerfonds.

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